Damenhandtaschen für den Winter 2016: die Macht der Details
Irre Modewelt – da ist noch nicht einmal Sommer, da befasst man sich schon mit der Mode, die im nächsten Winter aktuell sein wird. Einerseits irritierend, andererseits aufregend, ist diese Zeitrechnung. Denn wer sich eine Modeschau ansieht, der kann quasi in Echtzeit in die Zukunft sehen – die Zukunft von dem erfahren, was in ein paar Monaten oder einem Jahr in den Innenstädten der Welt Mode sein wird. Auch wir wollen heute eine kleine Zeitreise unternehmen und uns ein Bild davon machen, welche Handtaschen im Winter 2016 die Köpfe der Frauen verdrehen werden.
So detailreich war die Handtasche vielleicht noch nie!
Die Designer haben in den Kollektion für Winter 2016 ganz besonders auf Details geachtet. Das heißt nicht nur, dass die Applikationen auf Taschen vielseitiger geworden sind. Auch die Formen, Größen und Materialien sind in den Kollektionen so unterschiedlich, dass es auf den ersten Blick schwer fällt, einen roten Faden zu finden – das Thema der Kollektionen zu verstehen. Doch wieso plötzlich diese Vielfalt und welchen Auswirkungen hat sie? Ich denke, dass bestimmte Taschenmodelle in den letzten Jahren zu überrepräsentiert waren. Darunter fallen vor allem Shopper und Tote Bags. Prinzipiell ist nichts gegen diese Modelle einzuwenden – sind sie allerdings omnipräsent, kann man schnell die Lust an ihnen verlieren. Die Reaktion der Designer, im Winter 2016 viele verschiedene Formen und Größen ins Rennen zu schicken, scheint meiner Ansicht nach ursprünglich damit zu tun zu haben. Doch wir müssen nichts befürchten, denn die Auswirkungen, die wir spüren werden, sind durchaus positiv. Frauen werden individueller auftreten und wir werden viele Materialien und Elemente kennenlernen, die wir vorher noch nicht oder nur selten zu sehen bekamen. Der neue Trend heißt: Individualismus.
„Reisetaschen“, „Gürteltaschen“, „Rucksäcke“
Absolut trendy werden im Winter 2016 auch die „Reisetaschen“. Wieso ich Reisetaschen in Anführungsstriche setze? Weil es sich dabei eigentlich nicht um Reisetaschen handelt, wie wir sie uns von unseren Urlauben vorstellen. Der Travel Bag ist eine Handtasche mit kurzen Henkel und im Winter 2016 in allen möglichen Formen und Farben zu haben. Klein, groß, bunt, mit Edelsteinen besetzt, lange Henkel, kurze Henkel – einfach alles ist denkbar. Vor allem Armani und Dolce&Gabbana haben mit dem Travel Bag herum experimentiert und einige fantastische Kreationen auf den Markt gebracht, die sich sicherlich bald in deutschen Großstädten wiederfinden lassen. Auch die „Gürteltasche“ schlug auf den Modeschauen ein wie ein Komet. Dieses Jahr aber nicht als falsch verstandene Bauchtasche, sondern wirklich als Tasche, die am Gürtel befestigt wird. Die Kreativabteilung von Moschino hat erfolgreich mit diesen Modellen herumgespielt – ich denke aber trotzdem nicht, dass sich die Gürteltasche wieder auf breiter Ebene etabliert – dafür ist sie zu ungeeignet, um sie mit Alltagsmode zu kombinieren. Und weil die Damenhandtaschen-Kollektionen für Winter 2016 noch nicht genug modischen Zündstoff lieferten, hatten es Marken wie Ferragamo, Marni und Emilio Pucci darauf abgesehen, noch ein wenig mehr ins Feuer zu werfen. Denn auch der Rucksack wird bald nicht mehr der Rucksack sein, den wir kennen. Das Design der neuen Rucksäcke ist absolut asymmetrisch und sie verfügen nur noch über einen einzelnen Tragriemen – der in der Hand gehalten werden muss. Aus dem Rucksack für den Rücken ist also der einhenklige Sack für die Hand geworden – ich bin mir noch nicht ganz sicher, wer sich davon überzeugen lassen wird – aber wir dürfen gespannt bleiben.
Wie ein paar Zeilen weiter oben berichtet, sind die Handtaschen-Kollektionen für Winter 2016 so umfangreich und kreativ, dass wir uns demnächst noch mehr Trends ansehen wollen.
PS: wer die größte Übersicht an den aktuellsten Handtaschen sehen möchte, sollte bei unserem Projekt shoppl.de vorbeischauen.